Der Grenzturm Kühlungsborn e.V. lädt am Freitag, den 30. November 2012 um 18 Uhr im  neuen  Museum am Ostsee-Grenzturm  Kühlungsborn zum Vortrag die "unsichtbare Flucht" an der Ostsee und die DDR-Geheimpolizei ein. Gehalten wird dieser Vortrag zum Thema der DDR-Ostseeflüchtlinge von Dr.  Volker Höffer von der BStU Rostock.

Grenzturm Kühlungsborn e.V.
Strandpromenade 1a
Tel.: 038293 14020

Weitere Infos zum Vortrag

Sie segelten, paddelten oder schwammen über die Ostsee, immer begleitet von der Angst um das eigene Leben – die DDR-Ostseeflüchtlinge. Mit oft abenteuerlichen Mitteln, bis hin zu selbstgebauten U-Booten, versuchten zwischen 1961 und 1989 über 5.600 Bürgerinnen und Bürger aus der DDR über die „unsichtbare Mauer“ in die BRD zu gelangen.
Ein ausgeklügeltes Überwachungsnetz zwischen Pötenitz und Ahlbeck sollte diese Fluchten verhindern.
In seinem Vortrag wird Dr. Volker Höffer anhand authentischer Geschichten,
sowohl auf das vielschichtige System der Grenzsicherung an der Ostsee und im Hinterland als auch auf die vielfältigen Fluchtmethoden und –mittel eingehen.
Einen Schwerpunkt bildet dabei die Rolle der DDR-Geheimpolizei.(MfS)
Immer spürt er dabei auch der Frage nach, warum sich die Menschen einer derartigen Lebensgefahr oder dem Risiko jahrelanger Haft aussetzten.
 
Dr. Volker Höffer wurde 1963 in Stralsund geboren, erlebte die Wendezeit 1989 in Rostock und wurde 1992 Mitarbeiter der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) der Außenstelle Rostock. Seit 2009 ist er Leiter dieser Behörde. Privat engagiert er sich zudem im Verein „Über die Ostsee in die Freiheit e.V.“, der die Fluchtbewegungen recherchiert und dokumentiert.