STADTLANDSCHAFTEN…

…eine neue Ausstellung eröffnet am 09. Mai im Museum Atelierhaus Rösler-Kröhnke. Gezeigt werden Druckgraphiken, Tafelbilder und Malerei auf Papier von Louise Rösler (1907-1993) und Otto Möhwald, geb.1933, lebt in Halle/Saale und als Gast ausstellt.Um 15 Uhr gibt die Berliner Kunsthistorikerin Kathleen Krenzlin eine kleine Einführung. Das Ausstellungsthema „Stadtlandschaften“ begründet sich in der vielfältigen künstlerischen Auseinandersetzung Louise Röslers mit dem großstädtischen Raum. Gemäß ihrer Neigung zu ausgedehnten urbanen Steifzügen drängten vor allem ihre Heimatstadt Berlin und das immerwährende Sehnsuchtsziel Paris die Malerin zur bildnerischen Arbeit. Es war zuvörderst der pulsierende, erregte Rhythmus der unterschiedlichen Metropolen, der die stilistische, gleichnishafte Ausformung ziemlich rasch, ja beinahe augenblicklich in Gang brachte. Eine Eigenart der Künstlerin war, die vorgeformten Bilder im Kopf nahezu identisch - und immer beim Hören von Musik - zügig auf den Malgrund zu übertragen. Gemäß ihrem expressiv-futuristischen Ausdruck ist diese motivische Werkgruppe in zahlreichen Variationen auf Papier und Leinwände übertragen worden und hat so einen zentralen Bestand im Œuvre von Louise Rösler. Es war die Absicht der konzeptionellen Ausstellungsüberlegungen zu der eher „unruhig-aufreizenden“ und überzeugend beeindruckenden Bildsprache von Louise Rösler, einen kontrastierenden künstlerischen Gegenentwurf von ebenbürtiger Qualität zu setzen. Das betrifft den Unterschied in den schöpferischen Temperamenten ebenso wie den einerseits erweiterten oder andererseits ziemlich eng begrenzten urbanen Handlungsraum. Otto Möhwalds motivischer Aktionsradius bezieht sich im Wortsinn auf einen überschaubaren Kreis seiner unmittelbaren städtischen Umgebung. Großzügig gedeutet sind das die ergehbaren Wegstrecken, die vom Arbeitsmittelpunkt, dem Atelier, sozusagen strahlenförmig in die nähere städtische Umgebung von Halle führen. Die Inspiration für sein vorwiegend malerisches Schaffen liegt also eher in der Suche nach einem Höchstmaß an Ruhe und Konzentration. Der Künstler ignoriert die mitunter lärmenden Geräuschkulissen und formuliert stattdessen die Stille. Anders als die quirlige, temperamentvolle Ausstellungs-Gefährtin entspricht sein Wesen dem der Kontemplation und Meditation. Natürlich geht es beiden Künstlern neben der individuell beeindruckend formalen Erscheinung ihrer Malerei um ein tiefes Eindringen in das komplexe, wesenhafte Dasein menschlicher Lebensräume. Das reizvolle an dieser Konstellation auf Zeit ist natürlich, dass sie das mit ihren jeweiligen hochkultivierten malerischen Mitteln und Eigenarten tun. Die Ausstellung wurde gefördert durch die Stadt Kühlungsborn und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.Öffnungszeiten: Fr., Sa., So. 11-18.00 Uhr - und nach VereinbarungRuf: 03 82 93/1 53 39 E-Mail: info@anka-kroehnke-de www.museum-atelierhaus-roesler-kroehnke.de


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